Anke Kuhl

geboren 1970 in Frankfurt am Main
Illustratorin, Schriftstellerin und Lyrikerin im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur

Dr. Michael Stierstorfer
veröffentlicht am 04.06.2021

 

1 Biogramm

Anke Kuhl wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren und lebt dort heute noch. Sie besuchte von 1980 bis 1989 die Adolf-Reichwein-Schule in Heusenstamm und schloss diese mit dem Abitur ab. Von 1990-1991 absolvierte sie ein Studium des freien Zeichnens in Mainz und von 1991-1999 ein Studium der visuellen Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Dabei erwarb sie ihr Diplom. Von 1996-1999 war sie für verschiedene Grafikbüros tätig. 1999 gründete sie zusammen mit anderen Gestaltern wie Illustratoren und Grafikern die „Ateliergemeinschaft Labor“ in Frankfurt am Main. Sie erhielt im Jahr 2002 das erste Troisdorfer Bilderbuchstipendium, aus dem die viel beachtete Monografie cowboy will nicht reiten hervorgegangen ist. Im Bereich des Bilder- und Kinderbuchs ist sie sich durch zahlreiche renommierte Publikationen bestens ausgewiesen.

Ihr vielseitiges Werk fand hohe Wertschätzung durch diverse Auszeichnungen: 2004 erhielt sie den Eulenspiegelpreis der Stadt Schöppenstedt, 2011 den Deutschen Jugendliteraturpreis für das von ihr illustrierte Sachbuch Alles Familie!. Im selben Jahr wurde ihre Arbeit zudem mit der Kröte des Monats der Stube Wien und 2015 mit Emys Sachbuchpreis der Stadt Potsdam prämiert. 2018 und 2020 erhielt Kuhl den Luchs des Monats von Radio Bremen. 2019 folgte der Comicbuchpreis der Bertold Leibinger Stiftung der Stadt Ditzingen und 2020 der Max-und-Moritz-Preis der Stadt Erlangen für ihren breit rezipierten Comic Manno! Alles genau so in echt passiert. Für letzteren ist sie 2021 auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch nominiert, für die sie bereits mehrfach berücksichtigt wurde. Sie wurde von den wichtigsten Buchmessen (u.a. Bologna und Frankfurt a.M.) für den Bereich der Kinder- und Jugendliteratur eingeladen, ihre Werke zu präsentieren (vgl. Paxmann 2016, S. 4 und Köller 2016, S. 10).

 

2 Überblick über das Werk: Wichtige Textsorten und Werke

Kindlich und trotzdem reflektiert, comichaft und zugleich kunstvoll, leicht zugänglich und dennoch unkonventionell – so lässt sich Anke Kuhls literarischer und künstlerischer Stil auf den ersten Blick beschreiben. Die dynamischen, nicht selten schwarzen Linien, die frech ein Eigenleben zu führen scheinen, bahnen sich ihre Wege mit Kohle- oder Bleistift bzw. Buntstift oder auch Tusche durch die meisten vielbeachteten Werke aus dem Œuvre von Anke Kuhl. Sie steuert ihre Illustrationen gerne Werken bei, welche sich mit Vielfalt, Inklusion, Unverklemmtheit oder der ungeschönten Realität auseinandersetzen. Gemeinsamer Nenner vieler Bücher ist ein von bunten Zeichnungen, Skizzen, Vignetten oder Emblemen unterstützter deutungsoffener Werte- und Normendiskurs (vgl. dazu Köller 2016, S. 10). Ganz nebenbei hinterfragen ihre pluralistischen Darstellungsweisen von Figuren mithilfe ihrer teilweise regenbogenbunten Zeichnungen traditionelle Sichtweisen kritisch. Die Illustrationen ergänzt sie oftmals treffend durch ein ebenso kindlich anmutendes Handlettering. Die dynamisch-laxe Linienführung, die sich metareflexiv die Sichtweise von Welt aus Kinderaugen aufgreift, erinnert etwas an die Illustrationen von Maurice Sendak, Tomi Ungerer und Edward Gorey. Kuhls teils schwarzer Humor weist Parallelen mit Wilhelm Busch oder Heinrich Hoffmann auf (vgl. dazu Stierstorfer 2021, unp.). Ihre Geschichten drehen sich nicht selten um die spielerische Entfaltung von Kindern, die sich durch ihre überbordende Fantasie und ihr kreatives Imaginationsvermögen eine eigene Welt erschaffen, die ins Fantastische abdriftet. Als implizite und explizite intertextuelle Anspielungen sind hierbei Referenzen an Lewis Carroll, Astrid Lindgren und Gustav Meyrink einschlägig. Diese spezielle Art von Humor und die zentralen Aspekte, dass die Figuren eine besondere Lebendigkeit aufweisen und die differenzierte Darstellung von Mimik, Gestik, Körpersprache eine große Rolle spielt, verleihen dem Werk Kuhls etwas ganz Besonders, aus dem ein großer Wiedererkennungswert resultiert:

Anke-Kuhl-Kinder erkennt man sofort. […] Anke Kuhl ist eine Meisterin darin, Kinder gleichzeitig in der Vielfalt ihrer Gefühle und in ihrer absoluten Liebenswürdigkeit darzustellen. Was sicherlich an ihrer humanistischen Einstellung liegt“ (Köller 2016, S. 10).

Sie illustrierte insgesamt über 70 Werke v.a. aus den Bereichen Bilderbuch, Kinderbuch, Sachbuch und Mitmachbuch. Daneben hat sie auch Monografien mit eigenen Texten und zwei viel beachtete (Lang-)Comics publiziert. Sie gehört zu den bedeutendsten Illustrator:innen des gegenwärtigen Kinder- und Jugendbuchmarktes.

2.1 Bilderbücher

In ihrem Anfangswerk illustriert Kuhl mit abwechslungsreicher Strichführung anhand von schwarzer Tusche Kindergedichte und Abzählverse nicht selten von James Krüss, die nicht zuletzt durch ihre bunte Kolorierung auffallen, welche nachträglich auf dem Computer entstanden ist. Während die Tiere und Pflanzen im Vordergrund meist stark konturiert sind, durchbrechen die farbigen und großflächig angelegten Hintergründe das vielfach doppelseitige Prinzip der Illustrationen. Auch die Tiere treten teils ins Bild oder aus dem Bildrand heraus, sodass eine eigentümliche Bewegtheit entsteht: So schwingt sich in dem Titel Ene mene muh. Abzählreime mit und ohne Kuh (2002) ein Gorilla als Tarzan von rechts mit einer Liane in das Bild, wobei nur sein rechter Fuß und sein linker Arm ganz zu sehen sind. Diese Bildsprache unterstützt die Verse: „Was der Gorilla gerne mag, / ist Tarzan spielen, Tag für Tag. / Schwingt herum mit Saus und Braus, / wer nicht mitspielt, muss nach Haus!“ (Kuhl 2002, unp.). Als statischer Gegenpol verweilen die anderen Tiere auf einem Felsvorsprung im Dschungel und ruhen sich aus. Eine am oberen Bildrand herabhängende Schlange ist an ihrem geschuppten Kopf und dem authentisch strukturierten Mittelteil zu erkennen, den ein Frosch sprichwörtlich zum „Abhängen“ verwendet, wobei das Reptil diesen mit drohendem Blick fixiert.

In diesem Buch finden sich noch viele andere verrückte Abzählreime, die mit Vorlieben oder Abneigungen diverser Tiere ironisch spielen.

Auch das Bilderbuch 3×3 an einem Tag (2004) setzt die Dynamik des Plots durch die Bewegungen von ankommenden und fliehenden Tieren um, die sich gegenseitig jagen und so lange aus einem Mäusehaus vertreiben, bis am Ende wieder letztere darin hausen. Dabei sind die eilenden oder ermatteten Tiere in großflächiger Buntheit abgebildet, wobei die dazu oftmals parallel gestaltete Laufbahn von Sonne und Mond mit goldenem Strich vor weißem Hintergrund dargestellt ist. Die humorvollen Verse von Krüss werden dabei von bortenartigen Sternen, Farnen oder rocaillenartigen Pflanzen umrankt.

Die Geschichte um ein sich von seiner Gruppe emanzipierendes Huhn, das sein Ei auf einem riesigen Kastanienbaum platziert, illustriert Kuhl in dem Bilderbuch Vom Huhn, das nicht wusste, wohin es sein Ei legen sollte (2003) abwechslungsreich unter Anwendung von Frosch-, Vogel- und Normalperspektive. Durch charakteristische Schraffuren mit lockerem Strich lässt sich auch stets die Materialität von Pflanzen gut nachvollziehen.

Ein wild herumgaloppierendes Pferd samt ängstlichem Reiter setzt Kuhl in ihrem durch das Troisdorfer Bilderbuchstipendium geförderten Bilderbuch cowboy [sic!] will nicht reiten (2003) geschickt in Szene, indem sie auf einer Doppelseite drei Bewegungen des chaotisch auf einem Pferd reitenden Cowboys durch Multiperspektivität inszeniert: So ist er im Rahmen eines multiszenischen Bildes zunächst oberhalb der Prärie zu sehen, sodann als fast zu Boden stürzende Rückenfigur und schließlich als sich am Hals festkrallender Reiter am unteren linken Bildrand, wo nur der Hals des Pferdes zusammen mit dem Kopf des Cowboys zu sehen ist. Engmaschig strukturierte flatterhafte Tuschestriche verleihen dem Schweif des Pferdes einen fließenden Effekt. Die Detailverliebtheit des Bildes zeigt sich u.a. an dem mit großen Augen das Pferd anstarrenden Erdhörnchen.

Am Ende eines tagelangen Ritts liegen Pferd und Reiter vor Erschöpfung am Boden und nach einer Regenerationszeit von drei Tagen überwindet der Cowboy teilweise seine Skepsis gegenüber Pferden.

Im Zentrum von Kuhls Schaffensprozess stehen auch Bilderbücher, die Erinnerungen an Familienmitglieder aus kindlicher Sicht thematisieren. Im Werk Oma ist echt toll! (2010), das konsequent in einer Fotoalbumästhetik der 1960er Jahre gestaltet ist, findet der:die Rezipierende pro Seite ein Foto, das durch eine realistische Schattenzeichnung mit transparenten Klebeecken als optische Täuschung scheinbar befestigt wurde. Diese Bilder fokussieren in schwarz-weißen Bleistiftzeichnungen das Aufwachsen der Großmutter aus der Sicht von ihrem Enkelkind, das sich offensichtlich deren Kinderalbum ansieht. Handlettering-Buchstaben führen die liebevoll-wohlwollenden Gedanken des Kindes zur Großmutter an: So findet sich auch ein „Foto“ in dem Album, das mit Kohlestift und schwarzer Wasserfarbe gezeichnet ist: Auf diesem ist Oma als Kleinkind in einem Badezuber zu sehen, während ihre Geschwister in zwei anderen Zubern mürrisch dreinblicken. Die Großmutter ist hingegen fröhlich und blickt freundlich zum Betrachter. Darunter steht geschrieben: „Sie sieht auch selbst wie frisch geschrubbt aus und riecht nach Tannennadelbadezeugs.“ (Kuhl 2010, unp.)

Das Blickfeld auf kuriose Familienbilder setzt sich im Werk von Kuhl konsequent fort: Die Geschichtensammlung Lola rast und andere schreckliche Geschichten (2009) präsentiert in zumeist vierhebigen Jamben nach Vorbild von Wilhelm Busch und Dr. Heinrich Hoffmann diverse unartige Kinder, denen am Ende auf zumeist morbide-ironische Art etwas Schlimmes als Strafe für ihre Grenzüberschreitung passiert. So wird die titelgebende Lola nach ihrer rücksichtslosen Raserei mit ihrem Rennrad von einem Transporter überfahren und schließlich zusammen mit ihrem Laufrad beerdigt. Diese Szene stellt Kuhl anhand einer comichaften und farbigen Szenerie dar, in der die mit kräftigen Linien gemalten und farblich gestalteten Figuren im Vordergrund um Lola trauern.

Ein prominentes Projekt mit Hans Magnus Enzensberger, die Publikation Struwwelpeters Rückkehr (2020), belegt eindrucksvoll, dass sich Kuhl auch mit Theateraufführungen und Bühnenräumen auskennt und sich ein weiteres Mal mit dem Struwwelpeter und dessen Rezeption auseinandersetzt. Das Bilderbuch ist eine humorvolle Aktualisierung des pädagogisch-drastischen Erziehungsbilderbuchs des Struwwelpeters in Zeiten von „MeToo“, Fake-News und twitternden Wutbürger:innen nach dem Vorbild des ehemaligen US-amerikanischen Präsidenten. Die quietschbunten Zeichnungen vermitteln dem Rezipienten ein mögliches Bild von einer chaotischen Bühnenaufführung.

In Es war einmal ein Kind (2020) illustriert Kuhl zu Krüss’ humorvollen Endlosreimen die Abenteuer eines Kindes, das in seinem zügellosen Spieltrieb stets nach kurzer Zeit etwas Neues ausprobieren will. Dabei illustriert sie die sich thematisch rasant verändernden Kurzreime durch die schnelle Abfolge von unterschiedlichen mit Buntstift und Tusche gezeichneten Bildern.

Neben Kindern rückt auch ein heldenhafter Vater in den Fokus: Im Bilderbuch Höchste Zeit, Herold! (2014) besteht ein maskierter und heldenhafter Vater offensichtlich nach dem Muster des Herkules mehrere Prüfungen, um zu seiner Tochter zu gelangen, die schon ungeduldig auf ein Geburtstagsgeschenk wartet. Die mit Tusche und Buntstift auf dem Computer kolorierten und von klarer zumeist schwarzer Umrandung versehenen fantasievollen Bildern setzen den etwas an Marvels Ant-Man erinnernden Helden in seinem graublau mit Fischschuppen strukturierten Anzug gekonnt in Szene.

Nicht selten spiegeln Kuhls Illustrationen die Gefühls- und Fantasiewelten der kindlichen Protagonisten auf konkret-kreative Weise wider. So macht sie in Die leise Luise (2017), die Ideen der Erstklässlerin Luise sichtbar, indem sie z. B. deren Imagination von einer Urlaubsinsel mitten im Wohnzimmer erkennen lässt, auf der eine mit Schwarz umrandete Zimmerpalme wächst, die weiße Meeresgischt umspült. Am rosa Himmel findet sich eine rote Sonne, die sich im Wasser spiegelt, wie es eine Schraffur mit roten Linien vor blau gestrichelten Wellen andeutet. Luises Familie relaxt auf ebendieser Insel zusammen mit ihrer Katze und Kissen von der Couch, während Möwen an ihnen vorbeifliegen.

Auch ihre Monografie Helenes Familie (2005) visualisiert kindliches Imaginationsvermögen adäquat: Darin geht es um die vom Gästebesuch ihrer Eltern gelangweilte Helene, die sich einbildet, dass ihre verschwundene Stofftierkatze lebendig wird und sie ein wenig nach Vorbild der überdimensionalen Grinsekatze von Carrolls Alice im Wunderland (1865) in ein ungewöhnliches Abenteuer führt (vgl. dazu Zerpner 2005, S. 5). Dabei rettet sie Fische aus der überschwemmten Gartenlaube, denen sich Helene wie in einem Aquarium annähert. Die Tuschezeichnungen, die nachträglich am Computer im Retrostil koloriert wurden, zeigen u. a. wie Helene mit neugierigem Blick auf einen rundlichen Fisch starrt, der interessiert zurückblickt.

Im sehr viel beachteten Band Alle Kinder. Ein ABC der Schadenfreude (2011) stellt Kuhl zusammen mit ihrem Ehemann Schmitz-Kuhl imaginiertes, andersartiges Verhalten von Kindern am Beispiel von humorvollen und teilweise morbiden Kinderreimen und -versen, welche tatsächlich von Kindern erfunden oder auch von Schmitz-Kuhl selbst gedichtet wurden. Die Zeichnungen erinnern an den makabren und zugleich lustigen Stil von Edward Gorey. So findet sich unter dem Buchstaben „D“ ein magisches Setting als Tuschezeichnung mit verspielten, aber statisch dargestellten Kindern, die Kontakt mit einem Einhorn, einem schmetterlingsartigen Wesen oder einer fantastischen Pflanze in zartem Rosa aufnehmen. Als Kontrast dazu taucht eine dynamische böse Fee in schwarzer Kleidung und vampirhaft blitzartig wallendem Haar auf, die ein Mädchen, das ängstlich-apathisch dreinblickt, raubt. Diese Szenerie visualisiert auf sehr bildmächtige Weise die Verse: „Alle Kinder spielen im Zauberwald. / Außer Dorothee – die holt die böse Fee.“ (Kuhl 2011, unp.). Eine verschnörkelte Bleistiftlinienführung bringt im Hintergrund die Tiefe des Waldes zum Ausdruck, der sich im Vordergrund in sattem Grün entfaltet. Aufgrund des bahnbrechenden Erfolgs des Titels erschien bald die Fortsetzung All the Children: The ABC of Mean Rhymes (2015), in dem u.a. eine Berliner Grundschulklasse mit ihrem Lehrer fiese und zugleich irrwitzige Sprüche in englischer Sprache gedichtet hat.

 2.2 Kinderbücher

Auch die Gestaltung von Kinderbuchcovern zusammen mit Vignetten und ganz- oder halbseitigen Illustrationen bezeichnet einen wichtigen Schaffensbereich von Kuhl. Charakteristisch ist hier ihre liebenswürdig ausgeführte und zugleich fragil wirkende Figurengestaltung. So hüpft das fröhliche Mädchen Hedvig in dem Doppelband Hedvig! Das erste Schuljahr / Im Pferdefieber (2012 bzw. 2013 / 2018) mit einer viel zu großen roten Schultasche über einen grünen Hügel.

Selbst das Monströse, Fabelhafte und Mythische ist im vielseitigen Werk Kuhls zu entdecken. So fallen auf dem Frontcover des Romans Mr Morleys Monster (2008) besonders die offensichtlich nach Vorbild der US-Serie Addams Family (1964) gestalteten Fabelwesen auf, die mithilfe der leichten Untersicht als Perspektive bedrohlicher wirken. Darunter finden sich in einer kräftigen Kolorierung eine bleiche Vampirella, eine Echse in einem Laborkittel, ein buckliger Diener mit krummer Nase und nur einem Zahn, eine in die Ferne starrende Medusa in blutrotem Kleid, deren Schlangen sich in alle Richtungen winden, und ein ängstlich wirkender Werwolf (hier Abb. 8). Den Plot des Romans, der die Belebung von auf Sammelkarten abgedruckten Unwesen behandelt, verdichtet Kuhl atmosphärisch durch mit Kohlestift gestaltete Zeichnungen. Neben Vignetten hat sie auch halbseitige Illustrationen geschaffen. Diese zeigen z. B. Sarah und ihren Bruder Anthony als ängstliche Kinder, die ehrfurchtsvoll die Treppen eines unheimlichen Anwesens emporsteigen, während das an Bram Stokers Dracula (1897) erinnernde gotische Portal mit einem Gargoyle als Giebelfigur die Kinder zu verschlucken droht.

Neben wild gewordenen Kindern fällt auch die Konzeption von an der Antike orientierten Heroen im Schaffensprozess von Kuhl auf. Das Buch Sirenensang und Schweinezauber. Geschichten aus der Odyssee (2009) fokussiert die Irrfahrten des Odysseus, welche Kuhl nach dem Vorbild von schwarz- und rotfigurigen Vasen der Antike in Szene setzt. So zeigt ein Bild, auf dem Odysseus an einen Mast gefesselt dem schrecklichen Gesang der Sirenen lauscht, diesen in comichafter Rotfigurenoptik. Dabei starren zwei Frauen mit Vogelkörpern und Menschenköpfen den Helden mit weit aufgerissenen Augen an. Unter einer rotorangen Trennlinie mit schwarzliniertem Wellenmuster entdeckt der Rezipient zudem die schreckliche Skylla, eine Frau mit einem Unterkörper, der aus gefräßigen Hunden besteht, welche vor einem schwarz schraffierten Hintergrund im Begriff sind, einige Begleiter des Odysseus zu verzehren.

2.3 Sachbücher

Mehrfach ausgezeichnet und viel beachtet wurden und werden auch die Sachbücher, die Kuhl illustriert (vgl. dazu Ehmann 2011, S. 26-29 und Rana 2012, S. 129-136). Die Thematisierung von Diversität bildet dabei den Grundstein. So steht Pluralismus auch in der thematisch locker verbundenen Alle(s)-Reihe im Mittelpunkt. Die Bände bilden dabei eine Hybridform aus Comic und Wimmelbuch. Alles Familie! (2010) setzt sich z. B. mit den unübersichtlichen Formen des menschlichen Zusammenlebens auseinander. In diesem wird die Vielschichtigkeit von Liebes- und Abstammungsverhältnissen u. a. mit bunten Pfeilen und kreativen Schaubildern treffend verdeutlicht. Diese angemessen komplexe Darstellungsweise beurteilt Köller treffend lakonisch: „Familie. Kompliziert und damit ganz normal“ (Köller 2016, S. 10). Die Körperlichkeit der Figuren spiegelt diese Vielfalt durch unterschiedlichste Proportionen wider, welche gegen die gängige Ästhetisierung von prototypisch dargestellten und makellosen weiblichen und männlichen Körpern rebelliert. Es gelingt der Illustratorin mit wenigen Strichen die Mimik der Protagonisten emotional erfahrbar auszudrücken.

Das Thema Diversität setzt Alles lecker! (2012) fort, ein Band, der die Vielfalt der Ernährungsweisen von Menschen unterschiedlicher Kulturen zeichnerisch umsetzt. Die Illustrationen fügen sich dabei in besonderer Weise als Inserts, diachrone Zeitleisten oder Comic-Panels in den Text. Nicht selten experimentiert Kuhl auch mit Kameraeinstellungen und -perspektiven: Neben der Halbtotalen, die Kinder und deren Umgebung beim Verzehren von Lebensmitteln aus der Normalperspektive zeigt, finden sich Detaildarstellungen von Speisen nach dem Vorbild von Fibeln. Selbst sieben Jahre nach dem Erscheinen des Titels, der auch das Leben von Mastschweinen ungeschönt und mutig zeigt, um gezielt eine Bilderbuchidylle kritisch zu hinterfragen, löste er eine deutschlandweite und kontroverse Debatte um eine adäquate Darstellung von Massentierhaltung im Kindersachbuch in den sozialen Netzwerken aus (vgl. dazu auch Paxmann 2020, S. 8).

Das Sujet der Individualisierung zieht sich wie ein roter Faden auch durch die Aufklärungsbücher Klär mich auf (2014) und Klär mich weiter auf (2018), zu welchen Kuhl sachlich-comichafte und unaufgeregte Zeichnungen beisteuert, die gesellschaftliche Tabus aufweichen (vgl. Köller 2016, S. 10). In diesem Zweiteiler reicht die Bandbreite von einer Darstellung unterschiedlicher Kussarten bis hin zu rosa Pickeln oder roten Menstruationsflecken auf dem Bettlacken.

Deb Aspekt der Körpervielfalt fokussiert auch das Sachbuch Anybody (2021), das Kuhl – wie die beiden gerade erwähnten Titel und das darauffolgende Sachbuch – zusammen mit der Sexualpädagogin von der Gathen kreiert hat, auf humorvoll-ehrliche Weise. Einer prüden Sexualmoral entgegenwirkend wird kindlichen Rezipienten mit kolorierten Tuschezeichnungen vor Augen geführt, dass Nacktheit etwas Natürliches und nichts Verwerfliches ist. So zeigt die Illustratorin auf einer Doppelseite anhand von zwei Bildern unaufgeregt, dass alle Menschen unter ihrer Kleidung individuelle und liebenswert unperfekte Körperformen tragen.

Neben der menschlichen Sexualität und Fortpflanzung widmet sich Kuhl in dem weit verbreiteten Band Das Liebesleben der Tiere (2017) deren höchst vielfältiger Sexualität und zeigt u. a. auf der Doppelseite „So machen es die Tiere“ kopulierende Liebespaare. Dabei präsentiert sie eine mit Buntstiften gezeichnete Auswahl an Giraffen, Riesenschildkröten, Delfinen, Dromedaren, Elefanten, Igeln und Kröten, die mit ekstatischen Gesichtern deren natürlichen Sexualtrieb ausleben, wobei auch die Geschlechtsteile im Gegensatz zu fast allen anderen Sachbüchern zu diesem Thema nicht ausgespart bleiben, sondern zeichnerisch unaufdringlich umgesetzt sind.

 2.4 Comics

Einen besonderen Stellenwert nehmen Comics im Œuevre von Kuhl ein. So finden sich zwei Langcomics und ein kurzes Comic-Büchlein in ihrem Repertoire. Der Langcomic Lehmriese lebt! (2015) zeigt einen mit diversen Brauntönen schraffierten Riesen, der durch die Fantasie von den im Sand spielenden Kindern Ulla und Olli nach dem Vorbild des Golems von Meyrink (1915) zum Leben erweckt wird und eine Kleinstadt unsicher macht, wobei die Kinder ihn am Ende bändigen können, indem sie Verantwortung für ihr Geschöpf übernehmen (vgl. dazu Hollerweger 2020, S. 242-248 und Köller 2016, S. 10). Bisweilen brechen ironisch wirkende Friseurangebote, Anleitungen zur korrekten Anwendung von Feuerwehrschläuchen oder Werbeprospekte, die der verspielte Riese gerne als Fernrohr verwendet, die Panelstruktur des Comics auf.

Der Langcomic Manno! Alles genau so in echt passiert (2020) schöpft paneltechnisch ebenso aus dem Vollen: In diesem Kindercomic finden sich witzige, skurrile und auch traurige Szenen aus der Kindheit der Erzählinstanz Anke Kuhl, die hinsichtlich ihrer vielfältigen Bandbreite vom Streit mit der Schwester, Klobürstenkämpfen, dem Fremdgehen des Vaters, einem fast tödlichen Unfall der Mutter, den Kriegserlebnissen des Großvaters bis hin zu Auseinandersetzungen zwischen Haustieren und Leistenbrüchen reichen. Diese Ideen werden durch kolorierte Tuschezeichnungen der sehr authentisch wirkenden Figuren und Settings ins Leben gerufen. So finden sich auch verrückte Spielideen wie Klobürstenkämpfe, die Kuhl durch laxe Linienführung in kolorierter Tusche dynamisch in Szene setzt. Sowohl die Erzählebene als auch die Zeichnungen aus scheinbar naiv kindlicher Perspektive sind durch Feinheiten, die eher erfahrene Rezipienten zur Kenntnis nehmen, polyvalent angelegt.

Im Comicgeschenkbuch Geniale Geschenke (2020) widmet sich Kuhl einem korpulenten Kauz, den ein Feuersalamander zu seinem Geburtstag besucht. Der Salamander schenkt ihm diverse Aufmerksamkeiten, die der Kauz sofort verschlingt, um am Ende bei einer Tasse Tee zu konstatieren: „Geniale Geschenke! Voll mein Geschmack“ (Kuhl 2020, unp.).

2.5 Mitmachbücher

Zusammen mit ihrer „Labor Ateliergemeinschaft“ hat Kuhl mehrere kreative Hybridformen aus Mitmach-, Kritzel- und Sachbücher publiziert. Im Band Kinder Künstler Kritzelbuch. Anmalen Weitermalen Selbermalen (2009) können Kinder eigenständig und selbsttätig kreativ werden, indem sie diverse Settings zeichnerisch komplettieren, wie z. B. den schrecklich-monsterhaften Bräutigam einer mit schwarzer Tusche gezeichneten Prinzessin, die mit schockiertem Blick auf einem königlichen Thron neben ihrem sichtlich erfreuten Vater ins Leere starrt. Ein weiterer Band der Reihe mit dem Titel Voll gemütlich. Das Kinder Künstler Buch. Vom Wohnen und Bauen (2015) widmet sich u. a. dem Basteln von Häusern und der Gestaltung von Interieur z.B. anhand des Konzipierens von bunten Tapetenmustern passend zum individuell dargestellten Bewohner.

Ein anderes viel beachtetes Buch, das in der Ateliergemeinschaft „Labor“ entstanden ist, namens Ich so Du so (2017) fokussiert auf unterschiedlichste Weise Diversitäts- und Individualitätsgedanken zu kindlichen Verhaltensweisen. So erklärt ein fünfseitiger historischer Exkurs die Genderisierung von Spielzeug, um sie dann im Comicstil kritisch ad absurdum zu führen, sodass die Kinder die Möglichkeit erhalten, geschlechtsunabhängig mit dem zu spielen, womit sie wollen. Dies macht Kuhl am Beispiel von diversen (Traum-) Wolken deutlich, in denen u. a. ein Junge aus Ägypten mit einer Puppe und ein Mädchen mit Pfeil und Bogen spielt bzw. ein müder Junge gar nicht spielt. Darüber hinaus beschäftigen sich Steinzeitjungen mit einem ferngesteuerten Auto, ein Mädchen mit einem rosa Bagger, ein Junge und ein Mädchen mit einem Ball und schließlich ein Mädchen mit einer prototypischen Barbie-Puppe und einem Stoffhasen. Diversität und Individualität soweit das Auge reicht.

 

3 Rezeption

Auch anhand von (multimedialen) Ausstellungen werden Kuhls Zeichnungen und Texte breit rezipiert. Einzelausstellungen fanden 2003 im Bilderbuchmuseum Burg Wissem der Stadt Troisdorf, 2015 im Buchlokal und 2020 im Literarischen Colloquium jeweils in Berlin statt. Letzteres erweckt die Panels aus Kuhls Comics zum Leben, indem es diese wie ein Hörspiel einspricht und mit Geräuschen untermalt. In Frankfurt a. M., Ludwigsburg und Schwarzbach a. d. Saale waren die Werke Kuhls von 1999 bis 2021 Gegenstand von diversen Gruppenausstellungen, die entweder zusammen mit der Ateliergemeinschaft „Labor“ oder mit anderen Preisträgern und Künstlern im Bereich der Kinderliteratur und des Comics organisiert wurden. Auch von den Kritikern wird Kuhls mehrfach prämierter, individueller Stil nahezu ausnahmslos positiv rezipiert, so auch von der Kritikerjury des Deutschen Jugendliteraturpreises (Becker 2011, S. 10):

Anke Kuhls Zeichenkunst, besonders ihr kecker Strich, überzeugen. Es ist immer wieder erstaunlich, zu sehen, wie sie mit wenigen Mitteln Emotionen in die Gesichter und die Körpersprache der Figuren zaubert, wie sie ohne plump-stereotyp zu werden das Charakteristische einer Persönlichkeit oder sozialen Gruppe herauszufiltern vermag. Lebendigkeit und Dynamik der Illustration lassen die in Panels angeordneten Bilder fast wie ein Kino wirken. Ebenso zum Thema wie zum Stil der Zeichnungen passen das Lettering in Handschrift und die vielen Sprechblasen: Man blättert durch das Buch wie durch ein Familien-Fotoalbum.

Diese wertschätzende Aussage von Becker über Kuhls eigenwillige Illustrationen zeigt den hohen Stellenwert ihrer künstlerischen Tätigkeit im Fachdiskurs.

 

Literaturverzeichnis

Primärliteratur

  • Ene mene muuh. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Frankfurt am Main: Fischer 2002.
  • cowboy will nicht reiten. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hamburg: Carlsen 2003.
  • Vom Huhn, das nicht wusste, wohin es sein Ei legen sollte. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Frankfurt am Main: Fischer 2003.
  • Krüss, James: 3 x 3 an einem Tag. Ein Bilderbuch für alle, die bis drei zählen können. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Frankfurt am Main: Fischer 2004.
  • Rosenboom, Hilke: Ein Pferd namens Milchmann. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hamburg: Carlsen 2005.
  • Helenes Familie. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hamburg: Carlsen 2005.
  • Coville, Bruce: Mr Morleys Monster. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Ravensburg: Ravensburger 2008.
  • Essig, Rolf-Bernhard: Sirenensang und Schweinezauber. Geschichten aus der Odyssee. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2009.
  • Bredow, Wilfried von: Lola rast und andere schreckliche Geschichten. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2009.
  • Krüss, James: Krüss und quer. Allerlei Sinn und Unsinn, tierisches Vergnügen und haarsträubende Lügenverse. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hrsg. von Renate Raecke. Köln: Boje 2009.
  • Labor Ateliergemeinschaft: Kinder KünstlerKritzelbuch. Anmalen Weitermalen Selbermalen. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hrsg. von Barbara Gelberg. Weinheim, Basel: Beltz & Gelberg 2009.
  • Labor Ateliergemeinschaft: Kinder-Künstler-Mitmach-Buch. Für dich. [aufschlagen – loslegen – Spaß haben]. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hrsg. von Barbara Gelberg. Weinheim, Basel: Beltz & Gelberg 2010.
  • Maxeiner, Alexandra: Alles Familie! Vom Kind der neuen Freundin, vom Bruder von Papas früherer Frau und anderen Verwandten. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2010.
  • Oma ist echt toll! Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hamburg: Carlsen 2010.
  • Krüss, James: Es war einmal ein Kind. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Köln: Boje 2011.
  • mit Martin Schmitz-Kuhl: Alle Kinder. Ein ABC der Schadenfreude. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2011.
  • Nilsson, Frida: Hedvig! Das erste Schuljahr. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hildesheim: Gerstenberg 2012.
  • Maxeiner, Alexandra: Alles lecker! Von Lieblingsspeisen, Ekelessen, Kuchendüften, Erbsenpupsen, Pausenbroten und anderen Köstlichkeiten. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2012.
  • Krüss, James: Es war einmal ein Mann. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Köln: Boje 2013.
  • Gathen, Katharina von der: Klär mich auf. 101 echte Kinderfragen rund um ein aufregendes Thema. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2014.
  • Höchste Zeit, Herold! Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2014.
  • Lehmriese lebt! Mit Ill. v. Anke Kuhl. Berlin: Reprodukt 2015.
  • Nilsson, Frida: Frohe Weihnachten, Zwiebelchen! Mit Ill. v. Anke Kuhl. Hildesheim: Gerstenberg 2015.
  • mit Martin Schmitz-Kuhl: All the children. The ABC of mean rhymes. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2015.
  • Gathen, Katharina von der: Das Liebesleben der Tiere. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2017.
  • Berbig, Renus: Die leise Luise. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Weinheim, Basel: Beltz & Gelberg 2017.
  • Labor Ateliergemeinschaft: Ich so du so. Alles super normal. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Weinheim und Basel: Beltz & Gelberg 2017.
  • Gathen, Katharina von der: Klär mich weiter auf. Noch mehr echte Kinderfragen zu einem aufregenden Thema. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2018.
  • Manno! Alles genau so in echt passiert. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2020.
  • Geniale Geschenke. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Berlin: Kibitz 2020.
  • Enzensberger, Hans Magnus: Struwwelpeters Rückkehr. Mit Ill. v. Anke Kuhl. München: Hanser 2020.
  • Gathen, Katharina von der: AnyBody: Dick & dünn & Haut & Haar. Das große Abc von unserem Körper-Zuhause. Mit Ill. v. Anke Kuhl. Leipzig: Klett Kinderbuch 2021.

 Forschungsliteratur

  • Becker, Susanne Helene: Unverwechselbare Stimmen. Begründungen der Kritikerjury zu ihren Preisbüchern. In: JuLit, 37 (2011), H. 4, S. 5–10.
  • Ehmann, Antje: We are family! Das ‚Herzensprojekt‘ von Anke Kuhl und Alexandra Maxeiner, das umfassende und wertfreie Sachbilderbuch ‚Alles Familie!‘ wurde in der Sparte Sachbuch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 prämiert. In: JuLit, 37 (2011), H. 4, S. 26–29.
  • Hollerweger, Elisabeth: Von Lehm- und Mitternachtsriesen: literarisches Lernen mit aktuellen Kindercomics. In: Comics in der Schule. Theorie und Unterrichtspraxis. v. Markus Engelns, Ulrike Preusser u. Felix Giesa. Berlin: Bachmann 2020, S. 239–258.
  • Köller, Kathrin: Alles Kuhl. In: Eselsohr, 35 (2016), H. 4, S. 10.
  • Paxmann, Christine: LOOK! 30 Könner ihres Fachs: Künstler und ihre Werke, eingeladen und ausgestellt von der Frankfurter Buchmesse. In: Bulletin Jugend & Literatur (2016), H.1, S. 4–11.
  • Paxmann, Christine: Bilderbuchsturm. In: Eselsohr, 39 (2020), H. 1, S. 8.
  • Rana, Marion: Eine unheimliche Vielfalt von Formen: Alexandra Maxeiner über Familie, Rosinen und kindliche Lästigkeiten. In: Interjuli, 4 (2012), H. 2, S. 129–136.
  • Stierstorfer, Michael: Lexikonartikel über Anke Kuhl. In: Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945. Hrsg. v. Kronthaler, Helmut. München: Edition Text + Kritik 2021. Im Erscheinen. Umfang ca. 10 Seiten.
  • Zerpner, Annette: Titelbildinterview. Anke Kuhl. In: Eselsohr, 24 (2005), H. 6, S. 5.

Internetquellen

  • Kuhl, Anke: Der Cowboy aus Troisdorf. Ein Erfahrungsbericht. In: troisdorf.de [letzter Aufruf: 05.04.2021].
  • Stierstorfer, Michael: Interview mit Anke Kuhl. In: kinderundjugendmedien.de, 11.04.21 [letzter Aufruf: 15.04.2021].
  • Wegmann, Ute: Ich finde Janosch mittlerweile ganz toll. Interview mit Anke Kuhl. In: deutschlandfunk.de, 12.07.2014 [letzter Aufruf: 05.04.2021].

Handreichungen/Unterrichtsmaterialien

  • Nordt, Stephanie und Thomas Kugler, Bildungsinitiative QUEERFORMAT: Begleitmaterial zum Medienkoffer „Familien und vielfältige Lebensweisen“ für Kindertageseinrichtungen. In: queerformat.de, 2012 [letzter Aufruf: 05.04.21].