Binette Schroeder

geboren am 5. Dezember 1939 in Hamburg
Illustratorin

Dr. Andreas Bode
veröffentlicht am 23.03.2021

 

1 Biogramm

Binette Schroeder ist eine deutsche Graphikerin und Illustratorin, die vor allem für das Bilderbuch arbeitet. Sie ist mit dem früher im Kulturmanagement tätigen Juristen Peter Nickl verheiratet.

Begonnen hat Binette Schroeders grafische Ausbildung mit einem Studium an der Rabenbauer Schule in München von 1957 bis 1960, das ihr allerdings nur wenige fachliche Kenntnisse vermitteln konnte. Wesentlich wurde für sie erst die Ausbildung in der Grafikklasse der Allgemeinen Gewerbeschule Basel 1961 – 1966, wo der Grafikdesigner Armin Hofmann, ein ebenso strenger wie berühmter Lehrer, das Fundament für ihren disziplinierten Arbeitsstil legte. Einen ähnlich starken Einfluss hatte als Lehrer der damals ebenfalls sehr bekannte Werbegrafiker Donald Brun, der ihre Phantasie durch seine dekorativen und mit viel Witz gestalteten Plakate anregte. Von 1968 bis 1971 arbeitete sie als selbständige Graphikerin, Porträtphotographin und Illustratorin in Berlin. Seit 1971 lebt sie mit ihrem Ehemann in Gräfelfing bei München.

 

2 Das illustrative Werk

Binette Schroeder fand relativ schnell ihre berufliche Bestimmung als Illustratorin und Erfinderin von Geschichten.

2.1 Erste Bilderbücher

Nach einigen Illustrationsbeiträgen für den Franz Schneider Verlag, unter anderem 1963 zu Ursula Zabel Karlchen will kein Räuber sein, stellte sich Binette Schroeder auf der Frankfurter Buchmesse mit ihrem ersten Bilderbuch Archibald und sein kleines Rot vor, das sie bereits 1968 fertiggestellt hatte. Allerdings konnte sich vorläufig kein Verleger für dieses Buch erwärmen. Ihr erstes publiziertes Bilderbuch war daher Lupinchen, veröffentlicht beim NordSüd-Verlag 1969, während Archibald und sein kleines Rot erst 1970 bei Ellermann erschien. In letzterem Bilderbuch bilden großzügig komponierte schwarzweiße Textillustrationen einen spannenden Kontrast zu den farbigen Doppelseiten. Sie spiegeln noch die starken Einflüsse der grafischen Ausbildung in Basel wieder. Eine endgültige Loslösung vom „Schulstil“ erfolgte erst 1969 mit Lupinchen im NordSüd-Verlag, ihrem ersten publizierten Bilderbuch, und Florian und Traktor Max (1971). Diesen ersten Büchern folgten sehr bald weitere, in denen sich ihr persönlicher Stil festigte. Das Bilderbuch wurde damit zur hauptsächlichen Form ihrer künstlerischen Ausdrucksweise und Tätigkeit.

2.2 Adressaten der Bilderbücher

Die meisten Bilderbücher, die Binette Schroeder bisher schuf, richten sich an kindliche Leser:innen, doch gibt es etliche Titel, die sowohl jugendliche als den erwachsene Leser:innen im Blick haben. Das entspricht der augenblicklichen Tendenz im Bilderbuch, dass es sich nicht mehr so eindeutig an Kinder wendet, sondern der Tatsache Rechnung trägt, dass es die Erwachsenen, die Eltern sind, welche im Normalfall die Bilderbücher auswählen und kaufen. Viele Bilderbücher haben also zwei Ebenen – eine dem kindlichen Publikum verständliche und eine Ebene, die oft durch Anspielungen an Bildwerke der Kunstgeschichte oder literarische Motive vor allem erwachsene (Mit)leser:innen im Fokus hat (Kümmerling-Meibauer, S. 254 und 259-260). In dieser Gruppe bewegen sich viele von Binette Schroeders Büchern. Sie hat eine ausgesprochene Vorliebe, in ihre Bilder Anspielungen, Hinweise und Zitate zu integrieren, die manchmal nur zu deuten sind, wenn man die Hintergründe kennt.

2.3 Illustrationsstil

Die in Gouachetechnik gemalten Bilder für Lupinchen enthalten schon wesentliche Elemente ihres Illustrationsstils: einen diffusen, farblich changierenden, quergestrichenen Hintergrund, auf dem nur einige wenige, für den Verlauf der Geschichte wichtige Gestalten und Gegenstände präzise vorgestellt werden – die Puppe Lupinchen mit ihrer Schnittlauchfrisur und den Gelenkbeinen, der Vogel Robert, Humpty Dumpty und Herr Klapp auf und zu, die belebte Pappschachtel, dazu Blumen und Bäume, die nicht wirklich in einem Erdboden wurzeln, sondern wie kulissenartig aufgestellt wirken und damit das Theatermäßige der Geschichte betonen. Der farbige Hintergrund wird durch die im Vordergrund agierenden Personen und Objekte nicht völlig zugedeckt, also übermalt, sondern schimmert oft noch etwas durch, was die Unwirklichkeit der einzelnen Szenen unterstreicht.

Ihren Gestalten eine wirklichkeitsnahe plastische Körperlichkeit zu verschaffen, lag durchaus nicht in der Absicht der Künstlerin, sie sind fern von jeglichem Naturalismus und „wirklich“ höchstens in einer Art Theaterwelt, genauer einer Puppentheaterwelt. Die Fahrt auf dem Meer in einem aus Papier gefalteten Raddampfer wirkt deshalb nicht wirklich bedrohlich, obwohl dieser sich der Vorstellung nach im Wasser befindet, also einem dem Papier feindlichen Element, und obwohl Herr Klapp ab und zu einen ängstlichen Gesichtsausdruck hat und Humpty Dumpty immerhin besorgten Blicks mit seinem Hut Wasser ins Meer kippt. Das Schiff, zwar fast zweidimensional, gibt keine Anzeichen der Auflösung zu erkennen, aber es geht dann doch unter, wobei natürlich alle gerettet werden und die Geschichte in einer zauberhaften Nacht endet.

Wenn schon bei diesem zu Beginn der Karriere der Künstlerin entstandenen Buch mancher aufmerksame Betrachter glaubte, für diese anmutig gezeichnete phantastische Welt das Schlagwort „Surrealismus“ für Binette Schroeders Erzählweise gebrauchen zu müssen, so formuliert Jens Thiele, Professor em. für visuelle Medien in Oldenburg, vorsichtiger und spricht nur von der Berührung des Kinderbuchs mit dem Surrealismus. Binette Schroeder habe mit Lupinchen als eine der ersten „eine subtile Verbindung zwischen dem karikaturhaften Stil eines John Tenniel und einer Traumwelt im Sinne der surrealistischen Idee hergestellt“ (Thiele 2000, S. 32).

Die überraschende Zusammenstellung unterschiedlichster Gegenstände und Bildelemente in einem Bild, etwa der im Boden versinkende Wecker in der zerschlissenen Nachtlandschaft, durch welche die Lokomotive Ratatatam fährt, oder der Esstisch mit Leopardenbeinen in Beauty and the Beast muten in der Tat surreal an. Doch viel eher sind sie die Ausformung einer phantastischen Bilderfindung, mit der die märchenhafte Stimmung der jeweiligen Erzählungen beschworen wird (s.a. ten Doornkaat, ungez. S. 3).

An der künstlerischen Technik der diffusen oder nur wenig gegliederten Hintergründe, vor denen sie eine kulissenhafte, von der Wirklichkeit abstrahierte Umgebung aufbaut, in der sich die Tiere und Menschen bewegen, hält Binette Schroeder auch in ihrem nächsten Buch fest, in Florian und Traktor Max von 1971. Durch eine gewisse stereotype Körperhaltung und die ihr entsprechende Mimik der Figuren in den Farbbildern, die Nebeneinanderordnung der Bildelemente fast ohne perspektivische Überschneidungen kommen Elemente naiver Bildgestaltung in diese Bücher und prägen ihren Charakter.

Für Ra ta ta tam. Die seltsame Geschichte einer kleinen Lok, erschienen 1973, liefert zum ersten Mal Schroeders Ehemann Peter Nickl die Textvorlage. Bei gleicher Maltechnik (Gouache und chinesische Tusche) und Gestaltung kommt als neues Element inhaltlich ein Anflug von Sozialkritik hinzu – der diktatorische Fabrikdirektor und sein schlossartiger Garten, als Gegenwelt dazu die an ein deutsches oder englisches Industriegebiet erinnernden Fabrikschlote, Hochöfen und tristen Reihenhaussiedlungen, deren trüber Himmel nie aufhellt und durch welche die kleine weiße Lokomotive auf der Suche nach ihrem Erfinder fahren muss, den sie am Ende natürlich wiederfindet.

Auch wenn die, Menschen und Landschaften umformende Stilisierung und die phantastische Grundstimmung ihrer Bilder erhalten bleibt, weitet Binette Schroeder experimentierend ihre gestalterischen Möglichkeiten aus. Schon bald verlässt sie den eher locker gestalteten Bildaufbau und zeichnet 1975 für Krokodil Krokodil, ebenfalls nach einem Text von Peter Nickl, in den Konturen scharf umrissene und in den Binnenstrukturen präzise ausgearbeitete Gestalten und Gegenstände. Die Hintergründe sind nicht mehr nur diffuse Farbflächen, sondern werden je nach Bedarf zu geschlossenen Wänden von Innenräumen oder stilisierten Landschaften mit präziser Horizontlinie, ohne jedoch Wesentliches über die jeweiligen Orte der Handlung zu verraten. Die bei modernen Bilderbüchern inzwischen übliche Randlosigkeit der Vollbilder wird durch zarte Rahmen abgemildert, auch wenn die Farbflächen bis an den Seitenrand reichen. Die meisten Bilder erstrecken sich über die Doppelseite; bestehen sie aus zwei Bildern unterschiedlichen Inhalts, beziehen sie sich motivisch doch aufeinander.

Eine absolute Ausnahme in der Gestaltung ist die Elefantengeschichte Lelebum von 1977. Sie führt weit zurück zu Binette Schroeders Anfang als Gebrauchsgraphikerin. Die Idee zu diesem Buch entstand noch während des Studiums in Basel bei dem Plakatgestalter Donald Brun. Aus ihrem Entwurf eines Plakates für eine Spielzeugmesse – zuerst als Scherenschnitt, dann als Linolschnitt realisiert – entwickelte Binette Schroeder ein auf einfache graphische Elemente reduziertes Bilderbuch in drei Farben. Dass es erst 1977 gedruckt werden konnte, lag am NordSüd Verlag, bei dem ihre bisherigen Bilderbücher erschienen waren, denn dem Verleger war der Entwurf formal zu streng. Es kam schließlich bei Thienemanns in Stuttgart heraus. Der blaue Elefant vor einem grünen Hintergrund, der mit seiner Farbe hadert, ist radikal auf seine Grundform in einer ebenso stark vereinfachten Umgebung aus Farbflächen mit wenigen Details reduziert. Die Vorlagen für die Illustrationen bestehen aus großflächigen, vorwiegend in homogenen Blau- und Grüntönen gehaltenen Scherenschnitten. Ähnlich konsequent grafisch, aber in der Machart ganz anders hat Binette Schroeder 1982 nur noch die Schattennähmaschine mit Gedichten von Michael Ende in reinen Tuschfederzeichnungen illustriert. In allen anderen Bilderbüchern bildet Binette Schroeder ihren malerischen Stil weiter aus.

2.4 Illustrierung klassischer Texte

Einen ersten klassischen Text, Die wunderbaren Reisen und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen (1977) nach Raspe, nur leicht bearbeitet von Peter Nickl, hat Binette Schroeder mit zahlreichen Textillustrationen ausgestattet. Obwohl das Buch Bilderbuchformat hat, also ein großes Quartformat, sind die Illustrationen doch konsequent in den Text integriert oder als Vollbilder der Größe des Textblocks mit weißem Rand angepasst. Das Buch ist schon von der Sprache her kein Kinderbuch, sondern sozusagen ein Lese- und Bilderbuch für den erwachsenen Leser, nicht zuletzt wegen der nicht übergangenen erotischen Andeutungen. Es ist Binette Schroeders erste Beschäftigung mit einem gegebenen historischen Text, und gerade dieser scheint der Künstlerin sehr zu liegen, denn sie greift mit Wonne auch die drastischsten Szenen auf, etwa das halbierte Pferd. So offenkundig Binette Schroeder Spaß am Grotesken vieler Szenen hat, werden diese jedoch immer in eine phantasievolle Umgebung oder Landschaft integriert und dadurch gemildert, ja, verstecken sich fast, wenn der Blick zum Beispiel übers Wasser hin auf die Peter-und-Paul-Festung gegenüber St. Petersburg gelenkt wird, während im Vordergrund wie nebenbei Münchhausens toll gewordener Rock sein Unwesen treibt.

Sind die Personen, Tiere und wichtigen Accessoires auch detailgenau wiedergegeben, ist der Raum um sie jedoch von großzügigem Schnitt. Den fast immer orangerot gekleideten Münchhausen setzt die Künstlerin, wo es sich machen lässt, effektvoll in eine farblich konträre, leuchtend blaue oder türkisene Umgebung. Nur, wo zum Beispiel das Orange dem Gelb des Urinstrahls in der bekannten Winterszene der Wiedergewinnung des verlorenen Messers den Effekt stehlen würde, muss Münchhausen eine blaue Uniform tragen. Stilistisch einen Schritt weiter gehend, hat Binette Schroeder den früher relativ einförmig lasierend gestrichenen Hintergrund durch lebendige, in den Farben changierende Flächen und einen abwechslungsreichen Horizont ersetzt.

Ein versteckter Hinweis, dass Binette Schroeder trotz des Themas mit einem, ihrer speziellen Kunst für Kinder ergebenen Publikum rechnet, das sie nicht enttäuschen will, findet sich im Bild der Jagdhündin (S. 31). Diese steht vor einem Gebirge, auf dessen schneeiger Spitze völlig unerwartet der Hut von Archibald aus Archibald und sein kleines Rot sitzt. Auch ein inzwischen historisches Detail ist nicht zu übersehen, da der Autor Peter Nickl in der Schlussvignette an einer Schreibmaschine sitzend quasi wie ein „Explicit“ in einer Handschrift dargestellt ist – sie selbst setzt sich, sozusagen als „Incipit“, auf die Titelseite als Künstlerin und deutet damit an, worauf es in diesem Buch vor allem ankommt – auf die künstlerische Gestaltung eines wohlbekannten Inhalts.

Ein eindrucksvolles Zeugnis der Steigerung der Illustrationskunst von Binette Schroeder hin zu größerer Dramatik stellt das im Jahr 1986 erschienene Buch Die Schöne und das Tier von Mme Leprince de Beaumont dar. Hier drückt sich die bedrohliche Tierhaftigkeit des verzauberten Prinzen und die Magie seines Schlosses in solch phantastischen Szenerien aus, dass der Betrachter unweigerlich in sie hineingezogen wird. Dramatik liegt hier in fast allen Bildern, im Ritt des Kaufmanns durch einen vom Sturm geschüttelten Wald, in seiner Konfrontation mit dem drohenden Ungeheuer und in dem scheinheiligen Geheul der heuchlerischen Schwestern. Erhaben dagegen wirken die Landschaften der Vollbilder und die Szenen in den Kopfleisten, beide entfernt an Gemälde und Motive der Spätrenaissance anklingend. Phantastisch überhöht ist das Schloss des Ungeheuers, bei dessen Auftreten die Illustratorin der Tochter des Kaufmanns eher erschrockene Neugier, ja sogar Mitleid eher als Angst in den Blick gelegt hat. Die phantastische Szenerie hat in der Ausleuchtung der Szenen und der schematischen Form der Räume gleichzeitig etwas theatermäßiges, ein Effekt, der sich durch viele ihrer Illustrationsfolgen zieht.

2.5 Kleinkinderbilderbücher

Binette Schroeder hat sich mitten in ihrem ausgefeilten Bilderbuchschaffen einen Ausflug ins Genre des Kleinkinderbilderbuches geleistet. Die fünf textlosen Pappbilderbücher mit Zebby, dem Zebra, erschienen 1981 in London bei Walker Books auf speziellen Wunsch des Verlegers Sebastian Walker (Zebby = Sebby, Kosename des Verlegers) und gleichzeitig im NordSüd Verlag. Sie sind eine originelle Variante dieses Genres, in der kleinen Kindern nicht das vorgeführt wird, was sie schon kennen, sondern, was sie noch nicht kennen. Die präzise konturiert und elegant geschwungen dargestellten Tiere bewegen sich in Räumen und Farben abseits des Alltäglichen und können dadurch besondere Aufmerksamkeit wecken.

Noch eine zweite Serie für Kleinkinder hat Binette Schroeder 1983 für Walker geschaffen, die gleichzeitig auch in K. Thienemanns Verlag erschienen. Die fünf Bilderbücher mit dem Hund Tuffa wirken malerischer als die graphisch angelegten Zebbybücher, wozu ja die schwarzen Streifen des Zebras geradezu aufforderten. Die schwarze Tuffa beherrscht das Geschehen durch ihren farblichen Kontrast zur sie umgebenden Buntheit. Angeregt zu dieser Serie hat sie damals ihr eigener Hund Tuffa.

2.6 Zusammenarbeit mit Michael Ende

Die Illustrierung der Gedichtfolge Die Schattennähmaschine von Michael Ende erschien 1982. Entsprechend der Farblosigkeit eines Schattens stehen die meist linearen Illustrationen konsequent schwarz vor dem Weiß des Papiers. Sogar der Gewebeeinband des nur 19 cm hohen quadratischen Buches ist schwarz und steckt in einem mit schwarzem Stoff bezogenen Schuber. Im sonst ausnahmslos von der Farbe lebenden Werk Binette Schroeders ist dieser Versuch in Schwarzweiß die absolute Ausnahme. Jedoch wird spürbar, mit welchem Vergnügen die Künstlerin unterschiedlichste Ausdrucksmöglichkeiten in der das Thema Schatten variierenden Beschränkung ausprobiert hat. Von K. Thienemanns Verlag in zwei Auflagen von insgesamt nur 7000 Exemplaren gedruckt, ist das Buch außerdem der erste Ausflug der Künstlerin ins Bibliophile, denn 200 Exemplare wurden von Ende und Schroeder signiert und haben als Beilage eine Originalradierung der Illustratorin: Ein chinesisch aussehender Felsenkopf auf einem Plateau, von dem ein langer Bart in die Ebene hinunter fließt, variiert die Zeichnungen der Schattennähmaschine, in denen sich häufig auf Felsplateaus oder Anhöhen Phantastisches abspielt, während man in der Ebene die normale existente Welt vermuten darf.

Auf der Internetseite des Verlags wird das Buch irreführend als „Werksammlung von Bestseller Autor Michael Ende für Kinder ab 12 Jahren“ apostrophiert. Doch diese, deutlich den Geist von Christian Morgenstern atmende Gedichtsammlung ist alles andere als ein Kinderbuch. Sie ist ein Spiegel von Endes zwischen Skurrilität und Tiefsinn schwebender Weltsicht, aber viel mehr noch ein Denkmal der Freundschaft zwischen dem Autor und der Illustratorin. In der Tat ist dieses Buch in enger Zusammenarbeit entstanden. Einige Illustrationen hat Binette Schroeder zu vorhandenen Gedichten gezeichnet, einige Gedichte hat Ende zu ihren Bildern erst geschrieben. Schroeder wird im letzten Gedicht „Schluß der Vorstellung“ vom Autor auch noch erwähnt, der hier mit seinem Namen spielt: „Figuren und Bilder malte Binette von Anfang bis Ende vom Lied“. Die Buchstaben des Namens Ende platziert die Illustratorin im Schlussbild auf die wackeligen Fliesen, die auch auf den Vorsätzen samt Schildkröte und Endes Silhouette zu finden sind und die unsichere Basis aller Kunst zu symbolisieren scheinen. Silhouettenhaft sind auch einige der ganzseitigen Illustrationen – alle streng linear, aber die Themen der Gedichte phantasievoll visualisierend. Sicher geht man nicht zu weit, wenn man eine gewisse Verwandtschaft dieser surrealen Illustrationen mit den schwarzweißen Collagen von Max Ernst zu erkennen glaubt.

Ein weiteres Denkmal der Zusammenarbeit von Binette Schroeder mit Michael Ende ist die Illustration der Vollmondlegende, 1989 zuerst als Taschenbuch, 1993 dann bei Thienemann erschienen in einer vornehm großformatigen und sorgfältig gedruckten Ausgabe, deren Gestaltung ganz in den Händen der Künstlerin lag. Das Buch ist reich illustriert und der Text in eleganter kursiver Schrift (Bembo) gesetzt. Endes sowohl ernste wie skurrile Legende vom Einsiedler und dem reuigen Verbrecher ist in den Bildern der Künstlerin zu einer tief berührenden Geschichte über menschliche Größe und Hybris geworden. Phantastische Landschaftsbilder fesseln den Leser – einer Erde, wie sie sein könnte und einer Menschenwelt, deren Brutalität in Szenen von glühendem Rot, deren Erhabenheit in meditativer Kühle eines sanften Mondlichts dargestellt wird. Binette Schroeder lässt sich hier kompositorisch wie inhaltlich von Kunstwerken der Romantik inspirieren. Das Frontispiz ist fast ein direktes Zitat von Caspar David Friedrichs „Zwei Männern am Meer“ von 1817. Die Künstlerin erschafft mit diesem Eingang eine feierliche Stimmung, die dem ernsten Gehalt der Legende entspricht. Einen starken Kontrast bilden dazu die Illustrationen in dramatischem Rot, welche die Gewalttätigkeit des Räubers symbolisieren.

Ihre enge geistige und freundschaftliche Verbundenheit mit Michael Ende konnte Binette Schroeder noch einmal dokumentieren, als sie 2004 den Katalog der posthumen Ausstellung zu seinem 75. Geburtstag Das Bergwerk der Bilder illustrierte.

2.7 Freie Malerei

Wenn Binette Schroeders Schaffen auch auf Illustration und Bilderbuch konzentriert ist, so nimmt sie sich doch auch Zeit für freie Malerei, losgelöst von Buch und Text. In den so entstehenden Bildern sind surreale Motive viel deutlicher vertreten als in den Bilderbüchern. Für das Buch Das träumende Haus: Ein Gang durch die Nacht von 1982 hat sie einige dieser Arbeiten aus verschiedenen Jahren ausgewählt. Peter Nickl hat dazu die Gedichte geschrieben. Vom Titel des Buches ausgehend, sind vor allem Traumlandschaften im Dämmer der Nacht zu sehen, aber auch fast bedrohliche Spukgestalten.

2.8 Der Froschkönig

Die Konzeption von Bilderbüchern, deren Bilder vom Anfang bis zum Schluss eine zusammenhängend erzählte Geschichte darstellen, begann, von wenigen Vorläufern abgesehen, mit der Jahrhundertwende. Dieses heute im Bilderbuch allgemein übliche Prinzip setzt Binette Schroeder in besonders eindringlichen Beispielen fort.

Vor allem ihre Interpretation des Märchens Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich von 1989 ist in diesem Sinn ein exemplarisch modernes Bilderbuch, in dem die von Natur aus statische Bilderfolge wie ein Film abläuft. Die Beziehung der Bilder zueinander ist so eng, dass jemand, der das Buch durchblättert, auch ohne den Text zu lesen eine grobe Vorstellung von der Handlung des Märchens bekommt. Das geht so weit, dass für die Kernszenen mehrere Handlungsphasen in einem Bild zusammengefasst werden – die Szene am Brunnen, der die Treppe erkletternde Frosch und schließlich seine Verwandlung im Schlafzimmer der Prinzessin. Binette Schroeder bezeichnete diese synchrone Darstellung selbst als „filmartig“ in der Art eines „Edelcomics“ (Schroeder 1989, passim; Thiele 2000, S. 67). Daß die Darstellung der Verwandlung des Frosches in der Art einer in einzelne Phasen aufgelösten filmischen Szene schon vor über hundert Jahren von Walter Crane in „The Frog Prince“ (1874) illustrativ umgesetzt wurde, war Binette Schroeder dabei durchaus bewusst.

Dieses Bilderbuch gibt es ebenfalls in einer bibliophilen Variante, die sich bei unverändertem Inneren nur durch einen Gewebeeinband in einem, mit lindgrünem Büttenpapier elegant bezogenen Pappschuber heraushebt. Es wurden davon 500 durchnummerierte Exemplare hergestellt, von denen den ersten 200 eine zweifarbige Radierung beiliegt – Motiv: ein Frosch, auf einem vom Mond hell erleuchteten Waldweg dem Schloss zuwatschelnd. Der Anlass war Binette Schroeders zwanzigjährige Illustrationstätigkeit für den NordSüd Verlag.

2.9 Laura und neueste Bilderbücher

1999 erschien das Bilderbuch Laura, das zum Anlass für eine ausführliche Interpretation in der Fachwelt wurde (Tabbert, in: Thiele, Das Bilderbuch S. 93-103). Dieses mit einem eigenen knappen Text versehene Bilderbuch der sechzigjährigen Binette Schroeder stellt, etwas versteckt, einen Rückblick auf ihre künstlerische Existenz dar, die mit Lupinchen begann. Auch das Wiederauftauchen des Humpty Dumpty aus Lupinchen verdeutlicht diesen Bogen in die Vergangenheit, ja sogar in die Kindheit. Die Künstlerin hat sich selbst am Rand der ersten Szene mit grauen Haaren unter einem Strohhut an der Staffelei sitzend dargestellt. Ihr Blick ist auf das ebenfalls an einer Staffelei malende Mädchen in der Ferne gerichtet, das sie einmal war oder sein wollte. Der Teddybär neben ihr symbolisiert die vergangene Kindheit. Humpty Dumpty flieht zuerst vor ihr, doch dann spielen sie einträchtig, bis die nahende Nacht Humpty Dumpty in Angst vor Gespensterwesen versetzt, die ihm ans Leben wollen. Laura hilft ihm über die Nacht, doch ist er danach nicht mehr derselbe – aus dem Ei ist ein wunderbarer Vogel geschlüpft, der Laura freundlich einlädt, mit ihm weiter zu spielen. Er erinnert sehr an den Vogel Robert, der einst Lupinchen beschützt hat.

Für die Anfertigung der meisten Illustrationen dieses Buchs hat Binette Schroeder schwarzen Photokarton als Bildträger gewählt und auf ihm mit Farbkreide und Farbstiften gearbeitet. Der dunkle Hintergrund, gelegentlich durch zarte Farbspuren gemildert, vermittelt dem ganzen Buch eine traumhafte Grundstimmung, aus der vor allem Laura und Humpty Dumpty durch eine in fast allen Bildern von links kommende Lichtquelle hervorgehoben werden. Diese Lichtregie bewirkt, dass der Blick des Betrachters nach rechts, entsprechend dem Blättern der Seiten, also zügig zum Ende der Geschichte hin geführt wird. Der Farbauftrag in diesem Buch bekommt durch die Verwendung von locker über das Papier geführten spitzen Farbstiften ein feines Korn, wie es ähnlich fein allein mit den Mitteln der Gouachetechnik der Künstlerin schon in früheren Bilderbüchern, vor allem im Froschkönig, gelungen ist.

Im nahezu textlosen Bilderbuch Laura kulminiert ein wichtiges Thema Binette Schroeders, das sich durch einen Teil ihres bisherigen Werkes zieht – das von seinen Gefühlen Hin- und Hergeworfensein eines Mädchens (beginnend mit Lupinchen) oder einer jungen Frau (Die Schöne und das Tier, Der Froschkönig), die zunächst noch unsicher am Anfang des Erwachsenwerdens steht. Tabbert vermutet bei Laura und dem Froschkönig auch eine innere Beziehung zu Motiven in Maurice Sendaks Illustrationen – einem Künstler, den Binette Schroeder sehr bewundert und in dessen Büchern oft Mädchen schicksalhafte Erlebnisse durchstehen müssen (Tabbert, Von der Kindergeschichte zur Künstlergeschichte, in Thiele BB S. 99).

Nach längerer Pause erschienen Binette Schroeders bisher letzte zwei Bilderbücher. Die relativ großen Zeiträume, die zwischen den meisten ihrer Publikationen liegen, sind ein Hinweis darauf, dass die Künstlerin ein neues Bilderbuch sorgfältig plant und sich lange mit der Umsetzung des jeweiligen Themas beschäftigt. Sie steht nicht unter dem Druck, aus Existenzgründen möglichst viele Bücher produzieren zu müssen und kann es sich daher leisten, an ihren Büchern sehr langsam und sorgfältig zu arbeiten. „Ein Bilderbuch machen – das ist für Binette Schroeder ein viele Jahre umfassendes Projekt“, stellt Jens Thiele fest (Thiele 2009, S. 4).

In Ritter Rüstig und Ritter Rostig, 2009 publiziert, erzählt Binette Schroeder die alte Geschichte von zerstörter Freundschaft und Versöhnung. Das Bilderbuch konzentriert sich zeichnerisch auf die handelnden Personen und wichtigsten Gegenstände (die Blume, um die der Streit ausbricht) und stellt sie vor großgedachte farbig changierende Hintergründe mit nur angedeuteten Horizontlinien. Der besondere Reiz der Illustrationen geht von den aus Büchern kopierten Drucken (meistens Holzstichen) alter Burganlagen aus, die ausgeschnitten und zergliedert frei in die Bildkomposition „eincollagiert“ wurden. Einzelne Details finden sich als Blumen, Pferdedecken oder Vasen wieder. Besonders grotesk in ihrem Phantasiereichtum sind die zusammengesetzten Tierwesen, die in einer heftigen Streitszene erfundene Schimpfwörter symbolisieren. Die Ritter tragen groteske Helme, die Salzstreuern ähneln und damit deren eingebildete Würde ins Lächerliche ziehen. Sich selbst hat die Künstlerin, die gern mit Anspielungen und versteckten Hinweisen spielt, diskret am Rande als Page porträtiert.

2014 erschien als vorläufig letztes Bilderbuch Der Zauberling. Ein kindlicher Zauberlehrling (angelsächsischen Typs mit hohem spitzen Hut) begibt sich auf eine Abenteuerfahrt, beobachtet, wie aus einem Ei ein kleiner Drache schlüpft und erlebt mit ihm kleine Abenteuer. Auch hier ist die Umgebung, in der die handelnden Personen agieren, aufs unbedingt Notwendige reduziert. Vor allem Bäume in verschiedener Gestalt, spürbar in der Erde verwurzelt, beleben die Szenen. Die in einem Bild vereinigte filmartige Sequenz aus dem Froschkönig, die Binette Schroeder in den nachfolgenden Büchern öfter angewendet hat, wird hier für die Darstellung der „Geburt“ des Drachen aus dem Ei in mehreren Phasen verwendet; auch die Verwandlung des durch Zauber abgewehrten Wolfs in ein Jungtier läuft ähnlich auf einer Doppelseite ab.

 

3 Psychologische Verankerung der handelnden Figuren

Ein wesentliches Element in Binette Schroeders Bilderbüchern, das über die äußerlich künstlerische Gestaltung hinausgeht, ist ihre Auseinandersetzung mit der Psyche der jeweiligen handelnden Personen, die vor allem in Gesichtsausdruck und Gesten, aber auch durch ihre Platzierung im Bild in die Bildgestaltung eingehen. Diese psychologische Deutung ist besonders deutlich im Froschkönig zu verfolgen. Ihr Ringen um die Bewertung der einzelnen Figuren schildert sie ausführlich selbst – ein Glücksfall in der Bilderbuchgeschichte. Sie beschreibt, wie ihre Sympathien und Antipathien den Hauptgestalten gegenüber (Frosch, Prinzessin, König) wechselten, weshalb es von 1985 bis 1989 dauerte, bis sie die Illustrierung des Märchens vollenden konnte (Schroeder 1989, passim). Damit ist gerade Der Froschkönig nicht nur interessant für die psychologische Märchenanalyse, sondern auch für die Bilderbuchforschung, die sich besonders mit diesem Buch befasst hat (Thiele 2000, S. 67-68).

Als bedeutende deutsche Illustratorin ihrer Zeit steht Binette Schroeder doch gleichzeitig in der Tradition der Kinderliteratur, indem sie Elemente und Motive früherer Bücher in ihre Bildergeschichten aufnimmt. Vor allem ihre Mädchenfiguren, wenn sie sich mit aller ihrer mädchenhaften Zartheit und Anmut doch souverän durch die ihnen zugedachten Abenteuer bewegen, lassen an die Alice aus Carrolls Büchern denken und führen damit ganz allgemein zur Welt englischer Kinderbücher, von der die Künstlerin, vermittelt durch ihre amerikanische Großmutter, einen nachhaltigen Eindruck gewann.

 

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1969 Goldener Apfel der Bienále ilustrácií Bratislava für Lupinchen
  • 1980 Best Illustrated Children’s Books of the Year der New York Times für die amerikanische Ausgabe der Wunderbaren Reisen und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen
  • 1989 Auszeichnung mit der Plakette der Bienále ilustrácií Bratislava
  • 1990 Troisdorfer Bilderbuchpreis für den Froschkönig
  • 1997 Auszeichnung durch die Stiftung Buchkunst
  • 1997 Sonderpreis Illustration des Deutschen Jugendliteraturpreises für ihr Gesamtwerk
  • 2000 Prix Octogone für ihr Gesamtwerk
  • 2004 Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
  • 2012 Bayerischer Verdienstorden

 

Literaturverzeichnis

Primärliteratur (chronologisch)

  • Zabel, Ursula: Karlchen will kein Räuber sein. München: Schneider 1963.
  • Schroeder, Binette: Lupinchen. Erzählt und ill. v. Binette Schroeder. Mönchaltorf: NordSüd 1969.
  • Schroeder, Binette: Archibald und sein kleines Rot. München: Ellermann 1970.
  • Schroeder, Binette: Florian und Traktor Max. Zürich: NordSüd 1971.
  • Nickl, Peter und Binette Schroeder: Ra ta ta tam. Die seltsame Geschichte einer kleinen Lok. Mönchaltorf: NordSüd 1973.
  • Nickl, Peter und Binette Schroeder: Krokodil Krokodil. Mönchaltorf: NordSüd 1975.
  • Schroeder, Binette: Lelebum. Eine gereimte und bildhafte Elefantengeschichte. Stuttgart: Thienemann 1977.
  • Nickl, Peter und Binette Schroeder: Die wunderbaren Reisen und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen wie er dieselben bei einer Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegte. Ill. von Binette Schroeder. Textbearb. von Peter Nickl. Nach den Fassungen von Rudolf Erich Raspe und Gottfried August Bürger. Mönchaltorf: NordSüd 1977 (überarb. Neuaufl. 2013).
  • Kleinkinderbilderbücher Serie Zebby 1981/Tuffa 1983.
  • Schroeder, Binette: Zebby kauft ein. Zebby geht schwimmen. Zebby’s Frühstück. Zebby im großen Sturm. Lauf, Zebby, lauf, lauf! Mönchaltorf: NordSüd 1981 (5 kleinformatige Pappbilderbücher).
  • gleichzeitig mit englischer Ausgabe: Zebby gone with the wind. Shop Zebby shop. Run Zebby run run run. Zebby’s breakfast. Zebby goes swimming. London: Walker 1981.
  • Ende, Michael und Binette Schroeder: Die Schattennähmaschine. Stuttgart: Thienemann 1982.
  • Schroeder, Binette: Das träumende Haus: Ein Gang durch die Nacht. Bilder von Binette Schroeder. In Gedichten ill. von Peter Nickl. Stuttgart: Edition Weitbrecht 1982.
  • Schroeder, Binette: Tuffa und das Bein vom Schwein. Tuffa im Schnee. Tuffa und das Picknick. Tuffa und die Enten. Tuffa und ihre Freunde. Stuttgart: Thienemann 1983 (5 kleinformatige Pappbilderbücher).
  • Leprince de Beaumont, Jeanne-Marie: Die Schöne und das Tier. [Illustriert von] Binette Schroeder. Aus dem Franz. nacherzählt von Peter Nickl. Stuttgart, Thienemann 1986.
  • Gleichzeitig als Beauty and the Beast erschienen. Retold from the French by Anne Carter. London: Walker 1986.
  • Jacob und Wilhelm Grimm: Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich. Gemalt für kleine und grosse Leute von Binette Schroeder. Mönchaltorf: NordSüd 1989.
  • Ende, Michael und Binette Schroeder: Die Vollmondlegende. München: dtv 1989.
  • Ende, Michael: Die Vollmondlegende. Mit Bildern von Binette Schroeder. Stuttgart: Weitbrecht 1993 (Neuillustrierung).
  • Schroeder, Binette: Laura. Erzählt und ill. von Binette Schroeder. Mönchaltorf: NordSüd 1999.
  • Schroeder, Binette: Das Bergwerk der Bilder. 24. September – 4. November 2004. Michael Ende zum 75. Geburtstag. München: Thienemann 2004.
  • Schroeder, Binette: Ritter Rüstig & Ritter Rostig. Mönchaltorf: NordSüd 2009.
  • Schroeder, Binette: Der Zauberling. Mönchaltorf: NordSüd 2014.
  • Schroeder, Binette: Bilderbuch-Brunnen (Sammelband von 12 Bilderbüchern). Mönchaltorf: NordSüd 2019 (englische Ausgabe Well of Stories, 2020).

Sekundärliteratur (Auswahl)

  • Bochow, Fedor: Binette (Elisabeth) Schroeder. In: Kinder- und Jugendliteratur. Ein Lexikon. Herausgeg. v. Kurt Franz u. a. Meitingen: Corian 16. Ergänzungslieferung Oktober 2002.
  • ten Doornkaat, Hans: The Art of Binette Schroeder. Gossau: Neugebauer; North-South 1995.
  • Franz, Kurt: Laudationes zur Verleihung des Großen Preises 2004 an Binette Schroeder und des Volkacher Talers an Prof. Dr. Helmut Fischer und Prof. Dr. Reinhard Stach (posthum). In: Volkacher Bote 2004, Nr. 81, S. 4–9.
  • Gebert, Anke; Seggelke, Ute Karen: Frauenträume. Hildesheim 2004 (darin über B. Schroeder S. 34–47).
  • Kümmerling-Meibauer, Bettina: From baby books to picturebooks for adults: European picturebooks in the new millennium. In: Word & Image 31 (Nr. 3), 2015.
  • Schroeder, Binette: Dankesrede anlässlich der Verleihung des Großen Preises 2004 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Volkach am 19. November 2004. Volkacher Bote 2004, Nr. 81, S. 4-9.
  • Schroeder, Binette: Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich: Ein Werkstattbericht. In: IJB-Report 4(1989), S. 3–17.
  • Schroeder, Binette: Gefühle im Bilderbuch. (Bogen Nr. 1). Mönchaltorf: NordSüd: 2014.
  • Schroeder, Binette: Traumfiguren – Illustrationen und freie Arbeiten von Binette Schroeder; Museum Burg Wissem, 28. November 2004 bis 6. Februar 2005 [Katalog zur Ausstellung]. Troisdorf, Museum Burg Wissem, 2004.
  • Schroeder, Binette: Über die Entstehung ihres Bilderbuches „Laura“. In: Tätigkeitsbericht 1999. Schweizerisches Jugendbuch-Institut. Zürich 2000, S. 20–25.
  • Tabbert, Reinbert: Maurice Sendak und Binette Schroeder – Zur Entstehung und Wirkung von Bilderbüchern. Einführung in eine Ausstellung. In: Franz, Kurt; Lange, Günter (Hrsg.): Billderbuch und Illustration in der Kinder- und Jugendliteratur. Hohengehren 2005 (Schriftenreihe der Dt. Akad. für Kinder- und Jugendliteratur Volkach; Bd. 31), S. 93–-104.
  • Tabbert, Reinbert: Nutshell Theatres: On Considering Picture Books as Dramatic Art. In: Report (1, 1999). München: Internationale Jugendbibliothek, S. 12–17.
  • Tabbert, Reinbert: Vom Zaubern und Fliegen. Zur Entstehung von Binette Schroeders Bilderbuch „Der Zauberling“. In: Kinder- und Jugendliteraturforschung (2014/2015). Frankfurt: Peter Lang 2015, S. 113–121.
  • Tabbert, Reinbert: Von der Kindergeschichte zur Künstlergeschichte. Biographisch-genetische Analyse von Binette Schroeders „Laura“ (1999). In: Thiele, Jens: Das Bilderbuch, S. 93–103.
  • Thiele, Jens: Das Bilderbuch. Ästhetik – Theorie – Analyse – Didaktik – Rezeption. Oldenburg 2000.
  • Thiele, Jens: Binette Schroeder. In: Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945. München 2009.

Archivbestand

In der Internationalen Jugendbibliothek München gibt es das „Binette Schroeder Kabinett“ mit von der Künstlerin selbst entworfenen Möbeln, in dem ihre Bilderbuchsammlung aufbewahrt wird. Im Magazin dieser Bibliothek werden in einem Planschrank die Originalvorlagen aufbewahrt.